Uni Genf
Die Universität Genf, im französischen Université de Genève, ist die zweitgrößte Uni der Schweiz. Um die 13400 Studenten bilden sich in Genf jährlich fort. Ihr Gründungsvater ist Jean Calvin, der die Hochschule 1559 gegründet hat. Somit zählt sie zu den wohl ältesten Universitäten in Europa. Nicht nur die Schweizer nutzen das breite Studienangebot, ungefähr 40% der Studenten sind Ausländer. Insgesamt gibt es sieben Fakultäten: Naturwissenschaften, Psychologie, Wirtschafts-und Sozialwissenschaften, Medizin, Recht, protestantische Theologie und Geisteswissenschaften, außerdem die Ecole de traduction et d'interpretation (ETI) (Schule für Übersetzen und Dolmetschen), l'Institut européen de l'Université de Genève und l'Institut universitaire de formation des enseignants. So ist eine breite Palette an Studiums-und Forschungsangeboten gewährleistet. Besonders in den Naturwissenschaften ergeben sich wichtige Forschungsbereiche, beispielsweise im Bereich der Biologie (Molekularbiologie, Bioinformatik, Biochemie und die Biophysik) oder in der Physik (Elementarteilchenphysik, Astrophysik). Die Vorlesungen werden auf Französisch, teilweise auch auf Englisch gehalten. Durch ihre gute Ausstattung und das gute Betreuungsverhältnis (33 Studenten pro Professor) konnte sich die Universität Genf in der Rangliste der Academic Ranking of World Universities in die Top 150 der beliebtesten Unis etablieren. Innerhalb der Schweiz belegt sie sogar den fünften Platz. Diejenigen, die kein Matura besitzen (in Deutschland das Abitur), können durch ein spezielles Aufnahmeverfahren trotzdem studieren. Eine Ausnahme bilden die Medizinalstudiengänge, für die ein höherer Schulabschluss erforderlich ist.
Bis heute sind zahlreiche berühmte Absolventen der Universität bekannt, beispielsweise der Chemiker und erste israelische Staatspräsident Chaim Weizmann oder Michel Mayor, der selbst als Professor am Departement für Astronomie arbeitet.
Innerhalb der Schweiz ist die Universität Teil von zwei Zusammenarbeitsprojekten. Zum einen ist sie an einem Innovations- und Entwicklungsprogramm mit der Universität Lausanne und der ETH Lausanne beteiligt. Zum anderen bildet sie mit den Hochschulen Lausanne und Neuenburg das "Triangle Azur", die gemeinsame Ausbildungsgänge anstreben. Eine enge Zusammenarbeit der Wissenschaftler der Universität und dem Europäischen Laboratorium für Teilchenphysik (CERN), der Europäischen Organisation für Astronomie (ESO), der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der NASA gewährleisten Forschung und Fortschritt.
International betrachtet arbeitet die Uni mit 80 Hochschulen auf fünf Kontinenten zusammen.
Die Uni Genf ist weithin bekannt für ihr ungemein hohes Leistungspensum. Wie dem auch sei - ein jeder, der sich mit Engagement und Lernbereitschaft dafür einsetzt, sein Studium erfolgreich zu absolvieren, wird auch später im Berufsleben erfolgreich sein. Was für den EDV-Fachmann der Computer, ist für den Mediziner beispielsweise das Spekulum oder das Stethoskop. Wer hochwertiges Gerät zur Hand hat - ganz gleich, um welche Berufssparte es dabei geht - wird in jedem Fall gute Arbeit leisten können.